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Cannabiswoche in Europa: Mary Jane x Cannabis Europa, die Zusammenfassung

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Mary Jane und Cannabis Europa 2025
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Während sich die Cannabisreform in Europa beschleunigt, standen in den letzten zwei Wochen zwei Großstädte, Berlin und London, im Vordergrund. In beiden Städten fanden Veranstaltungen statt, die sowohl die Kultur als auch die politische Dynamik hinter der europäischen Cannabisindustrie widerspiegelten.

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Von der massiven Teilnahme an Mary Jane Berlin 2025 bis zum nüchternen und strategischen Ton von Cannabis Europa in London hat diese Woche die sich verändernde europäische Landschaft hervorgehoben, in der Legalisierung, medizinischer Zugang und Integration des Cannabismarktes nun zentrale Themen sind.

Mary Jane Berlin 2025: Cannabisanbau in vollem Umfang

Mit einer Rekordzahl von 65.000 Teilnehmern hat sich die Mary Jane Berlin als die größte Cannabismesse der Welt etabliert. An dem viertägigen Festival in der Messe Berlin nahmen über 500 Aussteller und 5.000 Fachleute teil, mit prominenten Gästen wie Mike Tyson und dem deutschen Entertainer Stefan Raab, der für seine Rolle bei der Normalisierung von Cannabis durch die Musik geehrt wurde.

Die Mitbegründerin des Festivals, Nhung Nguyen, fasste die Bedeutung der Veranstaltung zusammen: „Mary Jane ist zur wichtigsten Veranstaltung im weltweiten Cannabis-Kalender geworden, und Berlin ist nun der wichtigste Ort der Cannabis-Szene.“

Im Gegensatz zu vielen Messen hat Mary Jane die Balance zwischen Feier und Bildung gefunden. Auf der Veranstaltung traten 90 Redner auf, die über so unterschiedliche Themen wie therapeutische Innovationen oder regulatorische Veränderungen sprachen.

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Die Veranstalter verhängten außerdem ein Alkoholverbot und setzten eine „Cannabis First“-Politik um, die den Schwerpunkt auf einen verantwortungsvollen Konsum legte – ein Thema, das auf den reifenden europäischen Märkten zunehmend relevant wird.

Eine Plattform für Innovationen und politische Botschaften

Die Teillegalisierung von Cannabis zum Freizeitgebrauch für Erwachsene in Deutschland, die im April 2024 in Kraft treten wird, bildete den Hintergrund für den Optimismus der Veranstaltung. Die Aussteller stellten medizinische und Wellness-Produkte in den Vordergrund, die in den deutschen patientenzentrierten Rahmen passen. Die Veranstaltung vermittelte jedoch auch eine Botschaft: Die Cannabisreform bleibt ein Politikum.

Die Abwesenheit des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder, der die Einladung abgelehnt hatte, blieb nicht unbemerkt.

„Zu sehen, wie unsere Gäste aus der ganzen Welt in einer entspannten und fröhlichen Atmosphäre zusammen gefeiert haben, ist der beste Beweis dafür, dass die Legalisierung die richtige Entscheidung war“, sagte Nguyen.

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Während die Mary Jane ihre Pforten schloss und bereits an 2026 dachte (angesetzt vom 11. bis 14. Juni), bekräftigte die Veranstaltung Berlins Position als kulturelles und kommerzielles Zentrum für Cannabis, nicht nur in Europa, sondern weltweit.

Cannabis Europa 2025: Politik, Patienten und die Zukunft der Regulierung

Einige Tage später, hunderte Kilometer entfernt, versammelte Cannabis Europa 2025 mehr als 1.500 Branchenführer im Barbican Centre in London zum letzten Akt der Europäischen Cannabiswoche. Während Mary Jane die Entwicklung der Szene feierte, verfolgte Cannabis Europa einen eher strategischen Ansatz und befasste sich mit der Regulierung, dem Zugang für Patienten und der langfristigen Skalierbarkeit.

„Dieses Jahr ist ein bisschen anders“, sagte Stephen Murphy, CEO von Prohibition Partners. Unter Hinweis auf den kürzlichen Tod der Aktivistin Hannah Deacon erinnerte Murphy die Teilnehmer daran, dass die Fortschritte bei der Cannabisreform von denjenigen erzielt wurden, die sich weigerten, den Status quo zu akzeptieren. „Keiner von uns ist aus Passivität hier, wir sind alle hier, um etwas zu bewegen“

Von der Fragmentierung zu einem einheitlichen Markt

Die Keynote von Sasha Stefanski, CEO von PHCann International, machte eine große Herausforderung deutlich: Die Cannabisbranche in Europa wächst schnell, aber ungleichmäßig. Er forderte einen „harmonisierten, stabilen und entwicklungsfähigen europäischen Rechtsrahmen“ und argumentierte, dass „die Zeit des Medienrummels und der übertriebenen Versprechungen vorbei ist“.

Laut Stefanski hat sich Cannabis von einer Ursache zu einer alltäglichen Realität entwickelt, ein Gefühl, das in fast allen Sitzungen aufgegriffen wurde. Es besteht jedoch weiterhin dringender Bedarf, das Vertrauen der Öffentlichkeit zu stärken, die Konsistenz der Produkte zu gewährleisten und die Regulierung klarer zu gestalten.

In einer der spannendsten Sitzungen mit dem Titel „The End of the Line“ (Das Ende der Linie) wurde untersucht, wie überforderte Gesundheitssysteme, insbesondere der britische NHS, Patienten zu medizinischem Cannabis drängen. Die Aussagen von Befürwortern wie Julie Durrans, die früher 30 Medikamente pro Tag einnahm und nun Cannabis zur Behandlung mehrerer Krankheiten verwendet, veranschaulichten die konkreten Herausforderungen, die mit dem späten Zugang zu dieser Behandlung verbunden sind.

„Die Öffentlichkeit ist sich der Existenz legaler Optionen nicht bewusst und es gibt keine Regierungsstelle, die sich im Vereinigten Königreich mit Cannabis befasst“, sagte Dr. Sunny Nayee von Integro Clinics. Er wies auf den eklatanten Mangel an Aufklärung über Endocannabinoide bei Allgemeinmedizinern und die regulatorische Trägheit hin, die eine breitere Akzeptanz verhindert.

Schweiz und Frankreich: vorsichtige, aber entscheidende Erfahrungen

Im weiteren Verlauf der Diskussion ging es um die Schweizer Pilotprogramme für den Freizeitgebrauch bei Erwachsenen, die in Europa am weitesten fortgeschritten sind. Mit mehr als 2.500 Teilnehmern generiert die Zuri can-Studie vielversprechende Daten über die Sicherheit und die Auswirkungen des legalen Cannabiskonsums auf die psychische Gesundheit. Das Schweizer Modell legt den Schwerpunkt auf Transparenz und Rückverfolgbarkeit, was ihm eine seltene öffentliche Unterstützung durch die Strafverfolgungsbehörden einbringt. Ein vollständiger Bundesgesetzentwurf zur Legalisierung wird für den Spätsommer 2025 erwartet.

In der Zwischenzeit geht Frankreich seinen eigenen Weg, der langsam, pharmazeutisch und komplex ist. Wie Marie Sanchez (NOOA Avocats) erklärte, wird Cannabis dort entweder wie ein Medikament oder gar nicht behandelt. Die Erprobung von medizinischem Cannabis, die Ende 2024 abgeschlossen, aber bis 2026 ausgeweitet wurde, könnte entweder ein streng reguliertes Modell etablieren oder den Zugang verschwinden lassen, wenn die Bewertungskriterien nicht erfüllt werden.

Laut Hugues Peribere (Overseed) ist das französische Modell das „survival of the fittest“: teuer, bürokratisch, aber möglicherweise geeignet, die gesamte europäische Politik zu prägen, wenn es erfolgreich ist. Der Druck steigt, da die Nachfrage der Patienten bislang die einzige politische Triebkraft ist.

Heritage, Infrastruktur und Zukunft von medizinischem Cannabis in Europa

Der zweite Tag von Cannabis Europa 2025 wurde mit einer feierlichen, aber starken Note eröffnet, als die Branche innehielt, um Hannah Deacon zu ehren, eine unermüdliche Aktivistin, deren Arbeit die Landschaft des medizinischen Cannabis in Großbritannien neu definiert hat. In bewegenden Würdigungen berichteten Matt Hughes und Professor Mike Barnes über ihr bleibendes Vermächtnis.

„Auch wenn wir seine Anwesenheit zutiefst vermissen“, sagte Hughes, „gedeiht sein Vermächtnis weiterhin in jedem Winkel dieses Sektors.“

Herr Barnes fügte hinzu: „Sie war wirklich bemerkenswert…. Die Branche, wie sie heute existiert, würde ohne Hannah nicht existieren.“

Im Zuge der Wirkung von Frau Deacon verlagerte sich der Tag schnell auf eine rigorose Analyse und eine zukunftsorientierte Diskussion, die von der Marktdynamik über Infrastrukturherausforderungen bis hin zu Produktinnovationen reichte.

Großbritannien: eine stille Macht im Bereich des medizinischen Cannabis

Die Analysten von Prohibition Partners und Whitney Economics haben ein neues Whitepaper vorgestellt, das die schnelle Expansion des britischen Marktes für medizinisches Cannabis nachzeichnet. In etwas mehr als zwei Jahren haben sich die Verschreibungen verfünffacht und das Vereinigte Königreich zum vierten Markt weltweit gemacht, hinter Deutschland, Kanada und Israel.

„Dem Vereinigten Königreich fehlt es noch an einer allgemeinen Integration“, sagte Beau Whitney, „aber sein regulatorischer Rahmen und seine Produktvielfalt positionieren es für ein langfristiges Wachstum“.

Die Schlüsselzahlen zeigen, dass den Patienten nun mehr als 400 Produktreferenzen zur Verfügung stehen, die hauptsächlich aus Portugal, Kanada und Australien importiert werden, zu einem Durchschnittspreis von 8,30 € pro Gramm. Es gibt jedoch noch Hindernisse: Patienten zahlen vollständig aus eigener Tasche, der Zugang zu Verschreibern ist begrenzt und die bürokratischen Hürden für die Erlangung von Importlizenzen bestehen weiterhin.

Vorbereitung auf 5 Millionen Patienten

Ein Panel zur Systemkapazität stellte eine gewagte Frage: Ist Europa bereit, 5 Millionen Patienten aufzunehmen, die mit medizinischem Cannabis behandelt werden? Der Konsens war eindeutig: Eine politische Reform reicht nicht aus.

Die Experten betonten die Notwendigkeit der Ausbildung von Klinikern im Endocannabinoid-System, das in der medizinischen Ausbildung in Europa weitgehend fehlt. Das digitale Rezept, das sich in Australien bewährt hat, wurde als eine skalierbare Lösung zur Verbesserung des Zugangs genannt, doch die Risiken einer Übersättigung sind offensichtlich: Der australische Markt mit über 2.000 Referenzen hat Verschreiber und Patienten überfordert.

„Die Infrastruktur wird über Erfolg oder Misserfolg dieser Branche entscheiden“, bemerkte ein Redner. „Ohne sie wird auch die beste Politik scheitern“

Auch die Stigmatisierung bleibt ein großes Hindernis. Von der Diskriminierung in Gesundheitseinrichtungen bis hin zur Bedrohung durch Straßenkontrollen stoßen Patienten weiterhin auf Hindernisse, die weit über die Kosten und den Zugang hinausgehen.

Innovationen auf Cannabisbasis: Der Aufstieg von niedrig dosierten Formaten

Der Geschmack der Verbraucher ändert sich, und die Cannabisindustrie hört zu. Eine Sitzung über Produktinnovation zeigte einen Trend zu Lifestyle-orientierten Low-Dose-Formaten, wie Getränke und essbare Produkte.

Jake Bullock, Mitbegründer von Cann, wies darauf hin, dass sich Getränke mit niedrigem THC-Gehalt in einigen US-Märkten besser als Alkohol verkaufen und eine vorhersehbare soziale Alternative „ohne Kater“ bieten.

In Großbritannien berichtete Eoin Keenan, CEO von Goodrays, dass CBD-Limonaden in einigen Geschäften besser als Coca-Cola verkauft werden, was die wachsende Begeisterung für funktionelle Cannabisgetränke zeigt.

London und Berlin: die zwei Seiten der europäischen Cannabis-Medaille

Während Mary Jane Berlin die kulturelle Normalisierung symbolisierte, legte Cannabis Europa den Schwerpunkt auf die institutionelle Integration. Zusammen offenbarten diese beiden Veranstaltungen die facettenreiche Natur der europäischen Cannabisdynamik, die sowohl Feiern als auch den Kampf um Legitimität umfasst.

Berlin bewies, dass die Öffentlichkeit bereit war. Zehntausende Menschen versammelten sich im postlegalisierten Deutschland, um Cannabis offen, respektvoll und begeistert zu konsumieren. London hingegen zeigte die Kluft zwischen Politik und Praxis auf, insbesondere in Großbritannien, wo veraltete Rahmenbedingungen und Stigmatisierung den Zugang trotz legislativer Fortschritte weiterhin blockieren.

Da sich Europa auf eine regulatorische Konvergenz zubewegt, ist der Appell klar: Diese Bewegung muss wissenschaftlich fundiert sein, von den Patienten getragen werden und durch eine kohärente Politik vereinheitlicht werden. Und wie diese beiden Veranstaltungen, sei es durch ein Riesenrad oder ein Podium, gezeigt haben, wird der Weg für europäisches Cannabis nicht nur diskutiert, sondern auch gestaltet.

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