Paraguay wird im März über die Legalisierung von Cannabis abstimmen
Der paraguayische Senat wird voraussichtlich über eine Reform abstimmen, die den Verkauf von Cannabis für den Erwachsenengebrauch in regulierten Dispensarien nach Informationen von El Planteo legalisieren könnte.
Dieser Gesetzesvorschlag würde, wenn er angenommen wird, Paraguay zu einer der Pioniernationen Südamerikas machen, die legale Cannabismärkte einführen.
Regulatorischer und wirtschaftlicher Rahmen
Laut Marcelo Demp, dem Vorsitzenden der Paraguayischen Kammer für Industriecannabis (CCIP), zielt die Initiative darauf ab, einen regulierten und transparenten Cannabismarkt zu schaffen. Im Gespräch mit El Planteo bestätigte Demp, dass die Reform mehrere nationale Stellen einbeziehen werde, darunter die Nationale Direktion für Gesundheits- und Drogenaufsicht und die Nationale Direktion für Steuereinnahmen (DENIT). Ziel sei es, eine solide und gesetzeskonforme Marktinfrastruktur zu gewährleisten.
Demp erklärte: „Im März wird der paraguayische Kongress über den Senat über die Ausweitung der Reform auf den derzeitigen Rechtsrahmen abstimmen, der die Vermarktung von Cannabis für den Gebrauch durch Erwachsene in Apotheken ermöglicht, die von der Nationalen Direktion für Gesundheits- und Drogenaufsicht genehmigt und beaufsichtigt werden“.
Ein entscheidender Aspekt dieser Reform ist ihre Wirtschaftsstrategie, die darauf ausgelegt ist, brasilianische Touristen anzuziehen. Zwar hat Brasilien den Besitz von 40 Gramm Cannabis entkriminalisiert, doch seine Gesetze verbieten immer noch den grenzüberschreitenden Transport dieser Substanz. Dennoch blickt Demp optimistisch in die Zukunft und gibt an, dass der legale Transport zwischen Paraguay und Brasilien bald möglich sein könnte.
Die Reform sollte wirtschaftliche Anreize für ländliche Landwirte bieten, indem etwa 25.000 US-Dollar pro Hektar für den legalen Anbau von Cannabis gezahlt werden sollen. Diese Bemühungen zielen darauf ab, den illegalen Anbau durch regulierten Anbau zu ersetzen, was den Bauernfamilien wirtschaftliche Stabilität bringen und die nationale Wirtschaft ankurbeln wird.
Paraguays aufstrebende Rolle bei legalem Cannabis
Paraguay ist kein Neuling in der Cannabisindustrie. Das Land hat bereits durch den Export von Hanfblüten in die Schweiz auf sich aufmerksam gemacht und verhandelt derzeit über langfristige Verträge mit Schweizer und Deutschen Unternehmen. Diese Verträge könnten es Paraguay ermöglichen, bis zu 4 Tonnen Cannabisblüten pro Jahr zu exportieren und damit seinen Status als wichtiger Akteur auf dem internationalen Cannabismarkt zu festigen.
Marcelo Demp unterstrich dieses Potenzial mit den Worten: „Große Mengen an Blumenexporten stehen bevor“, was darauf hindeutet, dass Paraguay bald zum führenden Cannabisexporteur in der Region werden könnte.
Wenn die Reform verabschiedet wird, könnte Paraguay das erste Land in Südamerika werden, das legales Cannabis anbietet. Dies würde nicht nur den Tourismus fördern, sondern auch ein kontrolliertes und sicheres Umfeld für den Cannabiskonsum bieten und einen Präzedenzfall für Nachbarländer schaffen, insbesondere Kolumbien, das ebenfalls eine Legalisierung anstrebt.
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