Angesichts der von der Regierung gewollten Repression treibt die LFI ihre Legalisierung von Cannabis voran
Angesichts der Eskalation der Gewalt im Zusammenhang mit dem organisierten Verbrechen in Frankreich äußerte die französische Parlamentsfraktion La France Insoumise (LFI) scharfe Kritik an der Strategie der Regierung.
Laut dem enthüllten „Kampfplan“ ist die repressive Reaktion der Regierung nicht nur unzureichend, sondern schürt auch die Unsicherheit und treibt Bürger und Beamte in einen Kreislauf der Gewalt. LFI plädiert für einen umfassenden und gemeinschaftlichen Ansatz zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität in Frankreich, zu dem auch die Legalisierung von Cannabis gehört.
Von der Repression zur Regulierung
Die Vorschläge der LFI verdeutlichen eine Kritik am derzeitigen Ansatz der Regierung, der sich weitgehend auf repressive Maßnahmen gegen den Drogenhandel konzentriert hat. Laut LFI ist diese Strategie nicht nur unwirksam, sondern auch gefährlich. Sie argumentiert, dass eine ausschließliche Konzentration auf den „Drogenhandel“ die Gesamtarchitektur der organisierten Kriminalität vernachlässigt und kriminelle Netzwerke sogar stärkt, indem sie diese Aktivitäten in den Untergrund zwingt.
Unter Nennung von Faktoren wie wirtschaftlicher und sozialer Ungleichheit, die zum Aufstieg des organisierten Verbrechens beitragen, schlägt das LFI einen ganzheitlicheren Ansatz vor. Sie argumentiert, dass „die Kriminalisierung der Produktion, des Vertriebs und des Konsums“ von Substanzen wie Cannabis unbeabsichtigt einen florierenden Schwarzmarkt geschaffen hat, der wiederum andere illegale Aktivitäten wie Waffenhandel und Geldwäsche finanziert. Dies intensiviert ihrer Ansicht nach die Gewalt und erhöht die Anfälligkeit innerhalb der Gemeinschaften.
LFI legt nahe, dass die derzeitige Prohibitionspolitik versagt, da sie den Konsum nicht reduziert und die mit dem Schwarzmarkt verbundene Gewalt nicht wirksam bekämpft.
Aus diesem Grund hat die LFI die Legalisierung von Cannabis in ihre Strategie aufgenommen. Für die LFI ist die Legalisierung nicht nur eine Frage der persönlichen Freiheit oder der öffentlichen Gesundheit; sie ist eine kalkulierte wirtschaftliche Entscheidung, die darauf abzielt, „den Drogenhändlern den Wind aus den Segeln zu nehmen“, indem die Produktion, der Vertrieb und der Verkauf von Cannabis in einen kontrollierten Rechtsrahmen verlegt werden, entsprechend einem Vorschlag der bereits vor einigen Jahren von der LFI-Fraktion eingebracht wurde. Durch die Legalisierung von Cannabis unter staatlicher Kontrolle will die LFI eine wesentliche Einnahmequelle für kriminelle Organisationen ausschalten.
Der Vorschlag sieht die Schaffung einer öffentlichen Verwaltungsstelle vor, die die Produktion und den Vertrieb von Cannabis beaufsichtigt. Diese Stelle würde den Anbau regulieren, Verkaufslizenzen vergeben und Richtlinien für die Qualitätskontrolle aufstellen und so einen regulierten Markt schaffen.
Laut dem Plan des LFI würde ein staatlich kontrollierter Cannabisverkauf eine legale Wirtschaft rund um die Industrie fördern, Steuereinnahmen generieren und gleichzeitig den Einfluss des organisierten Verbrechens in diesem Sektor verringern. Darüber hinaus sieht der Plan vor, den Eigenanbau (bis zu fünf Pflanzen pro Haushalt) zu erlauben und das Mindestalter für den Kauf und Konsum auf 18 Jahre festzulegen, ähnlich wie das französische Evin-Gesetz über Werbebeschränkungen für Alkohol.
Nach dem Vorbild von Ländern wie Deutschland schlägt die LFI vor, die Illegalität des Fahrens unter Drogeneinfluss beizubehalten, aber die Kontrollmaßnahmen so anzupassen, dass sie sowohl gerecht als auch wirksam sind.
Organisiertes Verbrechen umfassend angehen
Der Vorschlag der LFI geht über die Legalisierung von Cannabis hinaus. Sein umfassender Ansatz zur Entwaffnung des organisierten Verbrechens umfasst 14 detaillierte Maßnahmen, die das Problem von mehreren Seiten angehen sollen:
- Schneiden Sie die Finanzierungsquellen ab, um die Drogenhändler durch aggressive Taktiken zur Bekämpfung der Geldwäsche und Beschlagnahme von Vermögenswerten
- Die Ressourcen der Justiz und der Polizei stärken
- Schwerpunkt auf wirksame Prävention durch Unterstützung von Jugend- und Gemeindeprogrammen und Sicherstellung, dass soziale Dienste in Risikogebieten zur Verfügung stehen
- Bekämpfung des Waffenhandels
- Um der „Omerta“ (Schweigekodex), die das organisierte Verbrechen umgibt, entgegenzuwirken, befürwortet das LFI einen Status für reuige Straftäter, um die Kooperation von Insidern zu fördern, sowie eine Verpflichtung zur Unterstützung von Opfern krimineller Organisationen
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