Bègles enthüllt sein Projekt zur Erprobung der Legalisierung von Cannabis
Die Stadt Bègles enthüllte gestern bei einer öffentlichen Versammlung ihren Plan, mit der Legalisierung von Cannabis zu experimentieren.
Ausgehend von der Feststellung, dass die traditionellen Ansätze der Prohibition nicht in der Lage waren, den Cannabiskonsum und die damit verbundenen Probleme wie Drogenhandel und Probleme der öffentlichen Gesundheit zu reduzieren, schlägt das Experiment einen dreifachen Ansatz vor, der sich auf Prävention, Risikominderung und Unterstützung der Cannabiskonsumenten konzentriert.
Es soll die Lücken des derzeitigen illegalen Marktes schließen, indem ein regulierter Rahmen für den Konsum und Verkauf von Cannabis geschaffen wird. Das Projekt, das in einem Heft zusammengestellt wurde, wird von mehreren Schlüsselzielen geleitet:
Ein Experiment wie die Schweizer Test-Piloten
Die Ziele des Projekts sind ehrgeizig: Sie sollen sich positiv auf die Gesundheit der Konsumenten auswirken, das mit illegalen Drogenmärkten verbundene öffentliche Ärgernis reduzieren, die Belastung der Strafverfolgungsbehörden und des Justizsystems verringern, die wirtschaftlichen Möglichkeiten in der Landwirtschaft fördern und die fiskalischen Aussichten des Staates durch die Steuereinnahmen verbessern, die durch die Legalisierung des Verkaufs erzielt werden.
Der experimentelle Ansatz wurde auf der Grundlage internationaler Erfahrungen, insbesondere des Schweizer Ansatzes der Pilottests, und von Expertenbefragungen akribisch ausgearbeitet. Sie beinhaltet eine strenge Kontrolle durch mehrere Gremien, darunter ein Lenkungsausschuss, ein wissenschaftlicher Rat und ein demokratischer Begleitausschuss, und gewährleistet so einen demokratischen und integrativen Entscheidungsprozess.
Das in Bègles vorgeschlagene Modell der kontrollierten Legalisierung ist so konzipiert, dass es auf die spezifischen Herausforderungen reagiert, die in anderen Ländern, in denen Cannabis legalisiert wurde, beobachtet wurden, wie z. B. die Zunahme des Konsums durch Erwachsene und Fälle von Vergiftungen durch essbare Produkte. Das Projekt schlägt vor, nur Cannabisblüten zu verkaufen [im Gegensatz zur Verbreitung von medizinischem Cannabis in Frankreich] und somit Haschisch und stärkere Produkte wie Extrakte oder weniger schnell wirkende Produkte wie edibles auszuschließen.
Die Preise der Produkte werden nicht näher erläutert, sollten aber 10% unter dem durchschnittlichen Verkaufspreis auf dem illegalen Markt liegen.
Das Experiment wird auf 100 volljährige Personen beschränkt sein, die bereits Cannabis konsumieren. Sie sieht einen eigenen Raum von mindestens 100 m² vor, der 6 Tage die Woche und 7 Stunden am Tag geöffnet ist, und eine Produktion durch private Partner, die in der Lage sind, Cannabis anzubauen. Die maximale Anbaufläche wird auf 600m² geschätzt. Die Anbaumethode ist nicht festgelegt, in der Präsentation des Experiments wird Freilandanbau und eine Anbauhäufigkeit von einmal pro Jahr erwähnt. Die Anzahl der zu pflanzenden Pflanzen sollte ebenfalls nicht mehr als 200 Pflanzen pro 100 Mitglieder betragen. Die Kosten für die Landwirtschaft werden auf 10.000 € geschätzt, während sich die Gesamtkosten des Experiments auf 672.250 € belaufen würden.
Das Experiment würde jährlich evaluiert, insbesondere hinsichtlich seiner Besucherzahlen, der Menge der gekauften Produkte und der durchgeführten Präventionsmaßnahmen.
Damit das Experiment durchgeführt werden kann, muss eine nationale Genehmigung erteilt werden. Diese kann gesetzlicher (Gesetz oder Gesetzesartikel) oder ordnungspolitischer Art (vom Staatsrat unterzeichnetes Dekret) sein. Um die parlamentarische Arbeit zu erleichtern, schlägt die Stadtverwaltung von Bègles bereits den zu verabschiedenden Gesetzestext vor. Sie wird ihren Entwurf dem Staatspräsidenten und dem Premierminister übergeben und hofft, bald ein Gesetz zu erhalten, das die Durchführung dieses Experiments ermöglicht.
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