Große Studie: Legalisierung von Cannabis reduziert den Konsum bei Jugendlichen

In den letzten Jahren konzentrierte sich die Debatte über die Legalisierung von Marihuana häufig auf die Bedenken hinsichtlich der möglichen Auswirkungen auf den Konsum psychoaktiver Substanzen unter Jugendlichen.
Ein ausführlicher Bericht der American Medical Association (AMA) legt nahe, dass diese Befürchtungen unbegründet sein könnten. Die Studie, die in der Zeitschrift JAMA Pediatrics veröffentlicht wurde, stellt die gängigen Vorstellungen in Frage und beleuchtet die komplexe Beziehung zwischen der Reform der Cannabispolitik und dem Verhalten von Jugendlichen.
Überblick über die WADA-Studie
Der WADA-Bericht, der von Forschern des Boston College und der Universität von Maryland in College Park verfasst wurde, analysierte Daten aus 47 US-Bundesstaaten und von fast 900.000 Teenagern. Entgegen der landläufigen Meinung zeigte die Studie, dass die Legalisierung von Cannabis für Erwachsene und die Eröffnung von Einzelhandelsgeschäften nicht zu einem Anstieg des Cannabiskonsums bei Jugendlichen geführt hat. Im Gegenteil, sie zeigte einen bemerkenswerten Trend auf: Mehr Jugendliche gaben an, nach diesen Reformen auf den Konsum von Cannabis, Alkohol und Vaporizerprodukten zu verzichten.
Die Ergebnisse der Studie „bekräftigen frühere Erkenntnisse, dass die Legalisierung und Regulierung von Cannabis für Erwachsene den Konsum dieser Substanz bei Jugendlichen im Allgemeinen nicht erhöht“.
Die von den WADA-Forschern durchgeführte Längsschnittanalyse unterstreicht auch, wie wichtig es ist, die langfristigen Trends der Cannabispolitik zu untersuchen. Im Zeitverlauf zeigt die Studie einen Trend, wonach jedes weitere Jahr der Legalisierung von Freizeit-Cannabis mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit des Konsums von Cannabis bei Jugendlichen verbunden ist. Ebenso wurde die Öffnung von Cannabiseinzelhandelsmärkten mit einer höheren Wahrscheinlichkeit der Abstinenz von Cannabis und der Nutzung von E-Zigaretten bei Jugendlichen in Verbindung gebracht.
Die Studie kommt zu dem Schluss, dass die Legalisierung von Cannabis und die bessere Regulierung des Marktes den Einstieg von Jugendlichen in den Konsum psychoaktiver Substanzen nicht erleichtert haben.
Abgesehen von diesen Schlussfolgerungen erkennt der Bericht einige Probleme im Zusammenhang mit der Verfügbarkeit von Cannabis auf den Einzelhandelsmärkten. Insbesondere Jugendliche, die bereits Cannabis konsumierten, erhöhten die Häufigkeit ihres Konsums nach der Eröffnung der Einzelhandelsgeschäfte, was die Bedeutung gezielter Interventionen für diese Untergruppe der konsumierenden Jugendlichen unterstreicht.
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