Marokko exportiert seine ersten Harze für medizinische Zwecke in die Schweiz

Marokko hat seine ersten medizinischen Cannabisprodukte, in diesem Fall Harz, in die Schweiz exportiert.
Das Schweizer Unternehmen Medropharm AG hat sich daher mit einem marokkanischen Produzenten zusammengetan, um diesen Durchbruch zu ermöglichen. Das Unternehmen untersucht in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Botschaft in Rabat seit über zwei Jahren den marokkanischen Markt, um eine Lieferkette nach internationalen Standards aufzubauen.
Die erste Ladung marokkanischen medizinischen Cannabiss kam am 19. Februar in der Schweiz an, wo es verarbeitet und neu verpackt wird, um auf Märkten wie Australien oder dem Vereinigten Königreich vertrieben zu werden.
„Dies ist ein großer Durchbruch: Zum ersten Mal gelangt ein Produkt, das lange mit der informellen Wirtschaft in Verbindung gebracht wurde, offiziell auf die internationalen Pharmamärkte“, sagte Claudia Zieres-Nauth, Vorstandsvorsitzende der Medropharm AG.
Legalisierung und wirtschaftliches Potenzial
Die Entwicklung Marokkos hin zu einer legalen Cannabisindustrie folgt auf die Promulgation des Gesetzes 13-21 im Jahr 2021. Dieses Gesetz regelt den Anbau von Cannabis für medizinische und industrielle Zwecke, indem es Lizenzen an Landwirte und Unternehmen vergibt. Der Übergang zu einem gesetzlichen Rahmen soll lokalen Landwirten, die seit langem vom Cannabisanbau in der Region Rif abhängig sind, Absatzmöglichkeiten bieten.
„Die Expertise der marokkanischen Landwirte, die lange Zeit in geheimen Netzwerken ausgenutzt wurde, ist nun Teil eines strukturierten und wissenschaftlich kontrollierten Rahmens“, sagte die Medropharm AG in einer Pressemitteilung.
Schätzungen zufolge könnte Marokko durch den Export von medizinischen Cannabisprodukten bis zum Jahr 2028 jährlich zwischen 4 und 6 Milliarden US-Dollar erwirtschaften. Diese Prognose basiert auf den strategischen Vorteilen Marokkos, insbesondere seiner geografischen Nähe zu Europa, seinem günstigen Klima und seiner historischen Expertise im Cannabisanbau.
Ein neues Geschäftsmodell für Landwirte
Vor der Legalisierung waren die marokkanischen Cannabisbauern oft den Drogenhändlern ausgeliefert und verkauften ihre Ernten unter prekären Bedingungen zu niedrigen Preisen. Mit dem neuen Rechtsrahmen verbessern sich die wirtschaftlichen Aussichten dieser Anbauer erheblich. Das Innenministerium schätzt, dass ein Landwirt nun ein jährliches Nettoeinkommen von etwa 110.000 Dirham pro Hektar erzielen kann, was mindestens 40% mehr ist als die Einkünfte aus dem illegalen Anbau.
Der Übergang zu einer legalen Cannabiswirtschaft dürfte auch ausländische Investitionen anziehen und neue Beschäftigungsmöglichkeiten in den Bereichen Verarbeitung, Forschung und Export schaffen. Mit mehr als 60.000 Familien in den nördlichen Regionen, die historisch vom Cannabisanbau abhängen, könnte der Übergang zur Legalität langfristig sozioökonomische Stabilität bringen.
Mit der weltweit steigenden Nachfrage nach medizinischem Cannabis positioniert sich Marokko bereits als Schlüsselakteur in der Industrie.
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