Ukraine erteilt erste Einfuhrgenehmigung für medizinisches Cannabis
Die Ukraine hat ihre allererste Einfuhrgenehmigung für Substanzen auf Cannabisbasis erteilt und damit offiziell die nächste Phase ihres Post-Legalisierungsprogramms eingeleitet.
Der Ukrainische Staatliche Dienst für Arzneimittel- und Drogenkontrolle gab am 2. Juni 2025 bekannt, dass er eine Einfuhrgenehmigung für eine Substanz auf Cannabisbasis erteilt hat, die bereits im nationalen Arzneimittelregister registriert ist.
Vom Gesetz zur Umsetzung
Das Land hat den Weg zur Legalisierung von medizinischem Cannabis im Februar dieses Jahres eingeschlagen, als Präsident Volodymyr Zelensky ein Gesetz zur Linderung der Beschwerden von Patienten mit Krankheiten wie Krebs und Posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) verkündete, insbesondere unter Veteranen und Zivilisten, die vom andauernden bewaffneten Konflikt betroffen sind.
Die Rechtsvorschriften traten zwar im Sommer 2024 offiziell in Kraft, doch ihre praktische Umsetzung erforderte mehrere Monate der regulatorischen Vorbereitung. Das Gesundheitsministerium bestätigte im August, dass Cannabis, sein Harz, seine Extrakte und Tinkturen nicht mehr als besonders gefährliche Substanzen eingestuft werden, wodurch ihr Verkehr in einem streng regulierten medizinischen Rahmen erlaubt wird.
Die ersten zugelassenen Produkte umfassten in Spanien entwickelte Cannabisöle. Die ukrainischen Behörden haben die Liste seitdem um andere Formen wie Kapseln erweitert.
Kriegsmotivierte Reform des Gesundheitswesens
Die Legalisierung von medizinischem Cannabis in der Ukraine wird von vielen als eine direkte Reaktion auf die physischen und psychischen Folgen des Krieges angesehen.
Zelensky hat diese Initiative stets unterstützt. In einer Rede vor dem Parlament Mitte 2023 betonte er, wie wichtig es sei, die weltweit besten Praktiken in der Ukraine einzuführen: „Wir müssen endlich Cannabis-Medikamente für alle, die sie brauchen, fair legalisieren, mit angemessener wissenschaftlicher Forschung und kontrollierter ukrainischer Produktion.“
Wie er bereits während seiner Kampagne für 2019 erklärte, sollte der Zugang zu Cannabis-„Tropfen“, wahrscheinlich in Anlehnung an Tinkturen, als normaler Bestandteil der mitfühlenden Pflege angesehen werden.
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