Nach Tilray erhält auch Aurora eine neue Lizenz zur Cannabisproduktion in Deutschland

Aurora Cannabis stärkt seine Position in der Cannabisindustrie in Deutschland, nachdem es neue Lizenzen für die Produktion von medizinischem Cannabis erhalten hat.
Auroras bestehende Anlage in Leuna, Sachsen-Anhalt, ist seit 2021 in Betrieb und produziert jährlich etwa 1.000 kg Blüten von Cannabis für medizinische Zwecke. Die neuen Lizenzen umfassen auch Genehmigungen für Forschung und Entwicklung, sodass Aurora in seiner EU-GMP-Anlage in Leuna bis zu sieben zusätzliche neue Kultivare testen kann. Die Expansion soll das Produktportfolio des Unternehmens verbessern und seine führende Position auf dem europäischen Markt stärken.
Michael Simon, Präsident von Aurora Europe, drückte seine Dankbarkeit gegenüber der deutschen Regierung für ihre Unterstützung und Investitionen in das Wachstum von medizinischem Cannabis aus. Er betonte, dass die verbesserte Lizenz Auroras Engagement für die Bereitstellung von qualitativ hochwertigem Cannabis und ihr strategisches Ziel widerspiegelt, das weltweite Fachwissen über den Anbau lokal zu nutzen.
Aurora ist neben Tilray und Demecan einer der drei größten Produzenten von medizinischem Cannabis in Deutschland. Die jüngsten Lizenzen für Aurora und Tilray unterstreichen den Wettbewerbscharakter und die schnelle Entwicklung des deutschen Cannabismarktes. Tilray, über seine Tochtergesellschaft Aphria RX, ist seit März 2019 in Deutschland tätig und hat kürzlich die erste neue Lizenz für den Anbau von Cannabis erhalten, die im Rahmen der neuen Gesetzgebung erteilt wurde.
Deutschlands Rolle auf dem europäischen Cannabismarkt
Die neue deutsche Cannabisgesetzgebung ist ein wichtiger Schritt für die europäische Cannabisindustrie. Indem Deutschland Cannabis neu klassifiziert und den persönlichen Besitz sowie den Anbau erlaubt, ebnet es den Weg für eine regulierte kommerzielle Lieferkette. Das Gesetz, das schrittweise umgesetzt wurde, begann mit der Legalisierung des persönlichen Besitzes und Anbaus am 1. April, gefolgt von der Gründung von Cannabis-Anbauvereinen am 1. Juli. Diese Änderungen spiegeln einen breiteren Trend in Europa wider, wo mehrere Länder, darunter die Schweiz, die Tschechische Republik, Malta oder die Niederlande, ebenfalls verschiedene Cannabismärkte erforschen oder umsetzen.
Die Legalisierung von Cannabisblüten für medizinische Zwecke in Deutschland geht auf das Jahr 2017 zurück, mit einer Obergrenze für die nationale Jahresproduktion von 10.400 kg. Seitdem ist die Nachfrage nach medizinischem Cannabis stetig gestiegen, angetrieben durch Importe aus Ländern wie Kanada. In den ersten drei Quartalen 2017 importierte Deutschland 530 kg Cannabis. Bis zum Ende der ersten drei Quartale des Jahres 2023 war diese Zahl auf 14.315 kg hochgeschnellt. Dieser deutliche Anstieg der Importe verdeutlicht die wachsende Akzeptanz und Nachfrage nach medizinischem Cannabis in Deutschland.
Für kanadische Cannabisunternehmen wie Aurora und Tilray bietet die Expansion auf den deutschen Markt eine strategische Lösung für die Versorgungsprobleme, die sich aus einem Überangebot auf dem kanadischen Markt ergeben. Durch eine Niederlassung in Deutschland können diese Unternehmen die zahlreichen Exportanforderungen und die Kosten, die mit dem Versand von Produkten aus Kanada verbunden sind, umgehen. Dank dieser lokalen Produktionskapazität können sie den schnell wachsenden europäischen Markt besser bedienen.
Die Expansion von Aurora nach Deutschland ist keine isolierte Initiative. Sie ist Teil einer breiter angelegten Strategie, um eine starke Präsenz auf dem europäischen Markt aufzubauen, der als entscheidender Wachstumssektor für die Cannabisindustrie gilt. Deutschland, mit seinem starken regulatorischen Rahmen und seinem großen Marktpotenzial, steht an der Spitze dieser Europäischen Cannabis-Expansion.
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