Tschechische Republik wird Produkte mit 1% THC zulassen
Die Tschechische Republik bereitet sich darauf vor, den kontrollierten Verkauf von Cannabis mit niedrigem THC-Gehalt (bis zu 1 %) und seinen Nebenprodukten ab Juli 2025 offiziell zuzulassen.
Diese Politik ist Teil des Gesetzes über psychomodulierende Substanzen, mit dem psychoaktive Substanzen, die als minimale Risiken für die öffentliche Gesundheit gelten, reguliert werden sollen.
Was deckt die Verordnung ab?
Die Verordnung konzentriert sich auf Stoffe, die aufgrund von wissenschaftlichen Erkenntnissen als geringes Risiko eingestuft werden. Dabei handelt es sich zunächst um die folgenden Stoffe:
- Cannabisblüten mit niedrigem THC-Gehalt (max. 1%)
- Cannabisextrakte und -öle (max. 1% THC)
- Kratom und Extrakte aus Kratom
HHC (Hexahydrocannabinol) und seine Derivate werden derzeit geprüft, gehören aber nicht zu den Substanzen, die nach dieser Verordnung verkauft werden dürfen.
In der Tschechischen Republik wurde Cannabis mit weniger als 1 % THC bislang als „technischer Hanf“ eingestuft. Diese Einstufung führte zu einer Grauzone, in der Cannabis mit einem THC-Gehalt von 1 % bereits in Geschäften oder online verkauft wurde. Das Gesetz über psychomodulierende Substanzen soll einen Rahmen für diese Produkte und ihren Verkauf an Erwachsene schaffen.
Der Verkauf wird auf Fachgeschäfte beschränkt, die strenge Altersbeschränkungen anwenden, um sicherzustellen, dass keine Minderjährigen Zugang zu diesen Produkten haben. Online-Verkäufer müssen über ein physisches Schaufenster verfügen und der automatisierte Verkauf über Automaten wird verboten.
Das Gesundheitsministerium wird in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Institut für öffentliche Gesundheit die Einstufung und Bewertung dieser Stoffe überwachen. Die Überprüfung des Rahmens durch die Europäische Kommission, die bis Mitte 2025 abgeschlossen sein soll, wird die Einhaltung der EU-Vorschriften sicherstellen.
Diese Politik spiegelt die Ansätze von Ländern wie der Schweiz wider, wo Cannabis mit 1% THC und seine Öle und Extrakte bereits seit 2016 vermarktet werden.
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