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Kriminelle Ermittlungen gegen die portugiesische Medizinindustrie

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Operation Erva Daninha
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Die portugiesische Kriminalpolizei (PJ) hat eine groß angelegte Operation mit dem Namen „Operation Erva Daninha“ (Unkraut) gestartet, die sich gegen mehrere lizenzierte Unternehmen für medizinisches Cannabis im ganzen Land richtet.

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Diese koordinierte Operation, die zu 64 Durchsuchungs- und Beschlagnahmebefehlen führte und sich vom Norden des Landes bis nach Madeira erstreckte, ist Teil einer laufenden Untersuchung eines vermeintlichen internationalen Cannabisschmuggels. Bisher wurden vier Verhaftungen bestätigt, die Behörden betonen jedoch, dass die Ermittlungen noch andauern.

Eine Operation von ungewöhnlichem Ausmaß

Am 20. Mai 2025 rückten mehr als 300 Inspektoren zusammen mit Richtern, Staatsanwälten und forensischen Experten in verschiedene Regionen Portugals aus, darunter Fundão, Évora, Bragança und Alto Minho, um die Räumlichkeiten von Unternehmen zu durchsuchen, die zur Produktion und zum Export von medizinischem Cannabis berechtigt sind.

Laut einer Pressemitteilung der PJ ist die Operation Teil einer umfassenderen internationalen Ermittlung, die in Zusammenarbeit mit den Behörden Spaniens, Bulgariens und Zyperns durchgeführt wird, wo weitere Durchsuchungsbefehle vollstreckt wurden.

Die Operation folgt auf eine komplexe Untersuchung, die Anfang 2022 eingeleitet wurde.

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Wie RTP berichtete und in einer offiziellen Mitteilung der PJ bestätigt wurde, soll das mutmaßliche kriminelle Netzwerk regulatorische Lücken im portugiesischen System für den Export von medizinischem Cannabis ausgenutzt haben. Es soll „Pharmaunternehmen aufgekauft und dann Handelsunternehmen gegründet haben, die für den Großhandel, den Import und den Export von medizinischem Cannabis zugelassen waren, um schließlich mehrere tausend Kilogramm Cannabis mithilfe gefälschter Dokumente und Zertifikate auf illegale Märkte zu schicken“.

Anvisierte Unternehmen: Kooperation trotz Verdachts

Zwar gehörten CannaForest und Herdade das Barrocas zu den durchsuchten Unternehmen, doch ihre Rechtslage ist nach wie vor unklar. In einem Interview mit CannaReporter® bestätigte Jorge Godinho, CEO von Herdade das Barrocas, die Durchsuchung und äußerte seine volle Kooperation mit den Behörden:

„Wir haben alle von der PJ angeforderten Informationen zur Verfügung gestellt und sind sehr gelassen. Wir sind ein organisiertes Unternehmen, das stets gründlich und unter Einhaltung der höchsten Standards gehandelt hat.“

Ähnlich äußerte sich Christophe Bourrier, Finanzdirektor von CannaForest, wie folgt:

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„Wir haben ihnen alles gegeben, was sie verlangt haben, von den Buchhaltungsberichten bis zu den Import- und Exportzertifikaten … alles entspricht der von Infarmed durchgeführten Inspektion.“

Die beiden Führungskräfte erklärten ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit und betonten, dass die Durchsuchung keine Straftat beinhalte.

Internationale Dimensionen und Drogenbeschlagnahmen

Die Ermittlungen sind Teil einer umfassenderen Besorgnis über Drogenhandelsnetzwerke, die Portugal als Drehscheibe nutzen, um große Mengen Cannabis auf europäische und afrikanische illegale Märkte zu bringen. Laut der PJ hatte die erste Phase der Ermittlungen bereits zur Beschlagnahmung von rund 1.200 Kilogramm Amphetaminen geführt, dazu synthetische Drogen wie 3-CMC und 3-MMC.

Die Behörden gehen davon aus, dass dieser Schmuggel „die Lücken und Schwachstellen des Überwachungs- und Kontrollsystems für den Export von medizinischem Cannabis in Portugal“ ausgenutzt hat, wie es in der Mitteilung der PJ heißt. Indem sie sich als legitime Akteure in einer wachsenden, aber streng regulierten Branche ausgab, soll die Gruppe unter dem Deckmantel des Exports von medizinischem Cannabis Produkte in illegale Kanäle eingeschleust haben.

Eine Branche in Gefahr ?

Portugal hat sich als strategische Basis für den Anbau und Export von medizinischem Cannabis positioniert und zieht aufgrund des günstigen Klimas und des regulatorischen Rahmens internationale Investitionen an. Die Operation Erva Daninha wirft nun einen Schatten auf die Glaubwürdigkeit der Branche.

Die Unternehmen sind nicht nur über die Auswirkungen auf die öffentliche Meinung besorgt, sondern auch über die Zukunft Portugals als vertrauenswürdiger Akteur auf dem europäischen Markt für medizinisches Cannabis. Viele Stimmen in der Branche warnen davor, dass die Schuld durch Assoziierung dem Ruf der Unternehmen schaden könnte, selbst derjenigen, die sich an das Gesetz halten.

Mit dem Fortschreiten der Ermittlungen arbeitet die DCIAP (Zentraldirektion für strafrechtliche Ermittlungen und Maßnahmen) eng mit ihren europäischen Kollegen zusammen, um den mutmaßlichen Ring zu zerschlagen und einen weiteren Missbrauch des portugiesischen Rechtsrahmens für Cannabis zu verhindern.

Wie geht es weiter?

Obwohl eine ursprünglich geplante Pressekonferenz der Kriminalpolizei abgesagt wurde, behaupten die Behörden, dass weiterhin Informationen in Form von schriftlichen Mitteilungen bekannt gegeben werden. Die portugiesische Justiz scheint entschlossen zu sein, die Operation vollständig aufzuklären und die Regelungslücken zu schließen.

Bisher wurde keine offizielle Anklage veröffentlicht und die Namen der festgenommenen Personen sind nicht bekannt. Da die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen sind, könnten auch andere Unternehmen Gegenstand von Ermittlungen sein, auch wenn Rechtsexperten betonen, dass Hausdurchsuchungen keinen Beweis für eine Schuld darstellen.

Die Operation Erva Daninha könnte letztendlich einen Wendepunkt für die medizinische Cannabisindustrie in Portugal darstellen, da sie eine Überprüfung der Überwachungsmechanismen, Exportkontrollen und Zertifizierungssysteme nach sich zieht, um Transparenz zu gewährleisten und künftigen Missbrauch zu verhindern.

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