Deutschland begrüßt 5 europäische Länder, um über die Legalisierung von Cannabis zu diskutieren
In Deutschland fand zum dritten Mal eine multinationale Konferenz über die Legalisierung von Cannabis statt, an der Beamte aus Luxemburg, Malta, den Niederlanden, der Tschechischen Republik und der Schweiz teilnahmen.
Die Konferenz wurde von Burkhard Blienert, dem deutschen Kommissar für Sucht- und Drogenfragen, organisiert und bot die Gelegenheit, Erfahrungen mit der Regulierung von Cannabis zu nichtmedizinischen Zwecken auszutauschen, wobei der Schwerpunkt auf der öffentlichen Gesundheit, der Prävention und der Reduzierung illegaler Märkte lag.
Überblick über Deutschlands Weg zur Legalisierung von Cannabis
Das deutsche Gesetz über den Cannabiskonsum, das im April in Kraft trat, markierte einen Wendepunkt in der Herangehensweise des Landes an die Drogenpolitik. Dieses Gesetz erlaubt den Anbau zu Hause für sich selbst oder im Umfeld eines Cannabis Clubs, in dem Cannabis angebaut wird.
Der Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, der die Reform verteidigte, bezeichnete sie als „grundlegenden Wandel “ in der Drogenpolitik des Landes und betonte ihr Potenzial zur Verbesserung der öffentlichen Sicherheit. Lauterbach betonte jedoch auch, wie wichtig eine evidenzbasierte Bewertung sei, da Deutschland dieses Neuland betrete.
Blienert betonte, dass Prohibition und Kriminalisierung den weit verbreiteten Konsum von Cannabis nicht bekämpft hätten, da dessen Verfügbarkeit und Stärke im Laufe der Jahre stetig zugenommen habe.
„Durch evidenzbasierte Prävention, bessere Aufklärung und Entkriminalisierung werden wir den illegalen Handel und die Gesundheitsrisiken deutlich reduzieren“, sagte er.
Ein kollaborativer Ansatz für die Legalisierung in Europa
Das Treffen in Berlin unterstrich die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit, da immer mehr europäische Länder Reformen in Bezug auf Cannabis in Erwägung ziehen. Malta war das erste Land, das Cannabis 2021 legalisierte, gefolgt von Luxemburg im Jahr 2023. Die Legalisierung durch Deutschland verstärkt diesen Trend und fördert einen paneuropäischen Dialog über die Regulierung von Cannabis.
Blienert forderte einen engeren Erfahrungsaustausch zwischen Ländern, die eine ähnliche Politik verfolgen, und betonte, dass koordinierte Bemühungen Schwierigkeiten mildern und Erfolge vergrößern könnten. Die Vertreter der anwesenden Länder diskutierten über ihre einzigartigen Ansätze, um die Legalisierung, die öffentliche Gesundheit und die Bekämpfung von Schwarzmarktaktivitäten gegeneinander abzuwägen.
Trotz dieser Fortschritte stößt die Legalisierungspolitik Deutschlands auf internen Widerstand. Konservative Fraktionen, insbesondere die Christlich-Demokratische Union (CDU) und die Christlich-Soziale Union (CSU), haben versprochen, die Reform rückgängig zu machen, wenn sie bei den nächsten Wahlen eine Mehrheit erhalten. Kristine Lütke von der FDP kritisierte ihre Position als „absurd und realitätsfremd“, während die grüne Abgeordnete Kirsten Kappert-Gonther ihre „irritierende zwanghafte Beziehung“ zur Cannabispolitik hervorhob.
Die Befürworter der Legalisierung argumentieren, dass der neue Rahmen der Sicherheit Vorrang einräumt, indem er legale Alternativen zum Schwarzmarkt bietet, was ein wesentlicher Schritt zum Schutz der Konsumenten ist. Lizenzierte Cannabiseinzelhandelsgeschäfte, so die Befürworter der Legalisierung, würden die öffentliche Gesundheit und die wirtschaftlichen Vorteile weiter verbessern.
Blienert sagte: „Die Entkriminalisierung und Legalisierung sind längst überfällig. Was wir jetzt brauchen, sind lizenzierte Fachgeschäfte statt Verbote“.
Die Konferenz in Berlin machte auch deutlich, wie sich die Legalisierungsbemühungen Deutschlands an breiteren internationalen Trends orientieren. Im November letzten Jahres begrüßten die deutschen Behörden Vertreter aus verschiedenen Ländern, darunter auch die USA, um über die Cannabispolitik zu diskutieren. Ein Jahr zuvor hatten deutsche Gesetzgeber die kalifornische Cannabisindustrie besucht, um sich ein Bild von der Einführung eines regulierten Marktes zu machen.
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