Deutschland muss 400 bis 600 Tonnen „Freizeit“-Cannabis pro Jahr produzieren

Während der Plan zur Legalisierung von Cannabis in Deutschland bis Ende des Jahres vorgelegt werden soll, hat die größte Volkswirtschaft Europas diesen Monat mit den Anhörungen von mehr als 200 Experten aus den Bereichen Sucht, Medizin oder Recht begonnen, um den Gesetzgebungsprozess vorzubereiten.
In einem Interview mit dem deutschen Online-Nachrichtenportal Web.de sagte Burkhard Blienert, der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht und Drogen, dass diese Anhörungen den Weg für die Vorlage eines ersten Gesetzestextes bis Oktober 2022 ebnen würden, so dass der erste Verkauf voraussichtlich am 1. Januar 2024 oder früher stattfinden würde.
Versorgung als größter Stolperstein
Burkhard Niermann ist der Ansicht, dass eines der größten Probleme, mit denen das Land konfrontiert sein wird, die Versorgung des Marktes vom ersten Tag an ist.
Er sagte BusinessCann: „Die Nachfrage von 400 bis 600 Tonnen Trockenblumen (pro Jahr) muss irgendwie befriedigt werden. Es wird nicht möglich sein, diese Nachfrage durch die inländische Produktion zu decken, Importe sind notwendig.“
„Man muss also gleichgesinnte Länder finden, mit denen man internationale Handelsabkommen schließen kann, indem man die Regelungen der einheitlichen Abkommen rechtlich abändert.“
Wie Deutschland Cannabis legalisieren und dabei die internationalen und europäischen Konventionen und Regelungen bestmöglich einhalten soll, erweist sich als Herausforderung.
Burkhard Blienert ging in seinem Interview auf Web.de darauf ein: „Der Schutz der Gesundheit der Verbraucher muss im Mittelpunkt stehen. Und niemand darf etwas gegen den Gesundheitsschutz sagen“.
Er fügte hinzu: „In ganz Europa haben wir eine Debatte darüber, wie wir mit Cannabis umgehen sollen. Deshalb setzen wir auch die internationale Frage auf die Tagesordnung des Konsultationsprozesses. Wir brauchen eine Lösung dafür, wie das Ganze im Rahmen des europäischen und internationalen Rechts organisiert werden kann“
„Dies wird eine enorme diplomatische Anstrengung für die deutschen Regierungsbehörden darstellen, insbesondere um die EU-Mitgliedstaaten und Beamten davon zu überzeugen, dass eine lizenzierte Lieferkette nicht gegen europäische Vorschriften verstoßen würde.“
Als Kanada und Uruguay Cannabis für Erwachsene legalisierten, wurden sie vom Internationalen Suchtstoffkontrollamt mit Sanktionen bedroht, ohne dass Strafmaßnahmen ergriffen wurden.
In einem kürzlich erschienenen Bericht wies Kenzi Riboulet-Zemouli, auf potentielle Spielräume in internationalen Konventionen hin, die es den Ländern ermöglichen würden, andere Verwendungszwecke als Medizin und Forschung zu regulieren.
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